Ossa und ich besuchten regelmäßig alle 14 Tagen für 30 Minuten einen 64-jährigen Herren in einem Münchner Pflegeheim. Herr W. sitzt nach einem Schlaganfall und diversen weiteren Erkrankungen im Rollstuhl. Aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen (Fuß… Mehr
Ossa mit Sonnenbrille: Sieht cool aus, aber….
… ist aber kein modisches Accessories, wie für viele von uns Zweibeinern.
Ossa hat leider im Alter von 3 Jahren eine Autoimmunkrankheit entwickelt: Schäferhundkeratitis. Behandelt man diese Erkrankung der Augen, kann man die unweigerliche Erblindung hinauszögern. Unterstützend zur medikamentösen Verabreichung, wurde uns angeraten, es mit einer Sonnenbrille zu versuchen, sog. Doggles. Sonnenlicht ist Gift für Hunde mit dieser Erkrankung. So haben wir nun in geduldiger Arbeit versucht Ossa daran zu gewöhnen und wie ihr seht, macht sie es einfach prima. Ist halt auch ein Therapiebegleithund!
Agnes und Siri berichten über Neues aus den Betreuungsgruppen Lichtblicke Geretsried e.V.
Endlich ist es soweit! Nach knapp einem Jahr in der Warteschleife zur Integration der Hundetherapie in unsere soziale Arbeit, ist es uns auf Grund einer großzügigen Spende des Lions Club München – Isartal nun möglich, in allen vier Lichtblicke – Bereuungsgruppen für an Demenz erkrankte Menschen, tiergestützte Betreuung anzubieten. Zu unserer großen Freude konnten wir Frau Ulla Seggermann, Therapiebegleithundeführerin aus unseren Reihen, mit ihrer Border Collie – Hündin Sissi für unser Vorhaben gewinnen. Mit jeder Menge Spannung, Erwartung und Vorfreude, aber auch kritischen Stimmen aus den Reihen des Betreuungsteams konfrontiert, versuchen wir nun auf unterschiedlichste Weise die enorm große Palette der Betreuungsmöglichkeiten mit den ebenso vielfältigen Möglichkeiten der
tiergestützten Arbeit zu verbinden. Bekanntlich üben Tiere auf Menschen eine positive Kraft aus und können in kürzester Zeit Situationen schaffen, die Menschen, bzw. Fachkräfte oder Therapeuten oft monatelang oder gar nicht erlangen. Durch gezielte Therapietiereinsätze versuchen wir positive Auswirkungen auf das Verhalten und Erleben, in unserem speziellen Fall, besonders unserer dementen Besucher, zu erreichen. Inzwischen erkennt die Wissenschaft die Wirksamkeit der tiergestützten Therapie als gegeben an. Vor einem Jahr schon durften wir zwei Studentinnen der Stiftungshochschule München, Abt. Benediktbeuern eine Plattform für eine exemplarische Studie zur Wirksamkeit tiergestützter Therapie bei Demenzkranken bieten. Untersuchte Effekte der tiergestützten Arbeit waren:
- Muskelentspannung durch Körperkontakt und entspannte Interaktion
- Reduktion von Stress und Anspannung
- Verbesserung der Kommunikation
- Verbesserung der Beweglichkeit
- Befriedigung des Bedürfnisses nach Zuwendung und Zärtlichkeit
- Verbesserung der Erinnerung
- Verbesserung der Kontaktaufnahme zu den Mitmenschen
- Verbesserung des Gefühls der Akzeptanz
- Veränderung des Schmerzempfindens
Die durchwegs positiven Ergebnisse bei der Auswertung der Studie bestärkten uns in dem Bestreben, auch für unsere Gruppenzusammenkünfte die heilsame Kraft der tiergestützten Arbeit zu nutzen. Es liegen bestimmt noch viele spannende Einsätze vor uns, in denen sich die Gruppendynamik des Öfteren neu erfinden und sich immer wieder das ein oder andere neue, uns noch unbekannte Gesicht eines Besuchers, offenbaren wird. Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, die sich immer wieder mit ihrer ganzen Motivation einbringen und somit den Erfolg unseres Projektes vorantreiben!
Moki und sein Freund – eine dicke Freundschaft
Moki und sein neuer Freund Tom kennen sich nun seit 5 Monaten. Zu Beginn stand das gegenseitige kennenlernen sowie das besprechen der Regeln im Umgang mit dem Hund.
Beide freuen sich jedes Mal auf die Stunde und Tom gefällt vor allem die direkte Beschäftigung mit dem Hund. Dabei hat er schnell gelernt, wie wichtig genaue und selbstbewusste Kommandos sind und übt mit Moki nicht nur die alltäglichen Kommandos wie Sitz, Platz und Pfote, sondern studiert auch gerne neue Kunststücke ein wie ‚Rolle’, ‚Such‘ oder ‚Stubs’.
Um das Selbstvertrauen zu stärken und die Eigeninitiative zu fördern, darf sich der Junge eigenständig Spiele mit dem Hund überlegen und diese dann auch umzusetzen. Wir haben inzwischen viele Parcours aufgebaut, sind über Hindernisse gesprungen und haben alles Mögliche wie Papierrollen, Plastikbecher oder Holzspielsachen als Leckerlie-Verstecke umfunktioniert.
All das macht nicht nur Kind und Hund riesig Spaß, sondern stärkt ganz nebenbei die Motorik und die Kreativität. Am Ende jeder Stunde schaut man in zwei strahlende glückliche und auch leicht erschöpfte Gesichter und an diesem Anblick kann man sich einfach nie satt sehen ♥
Ich weiß, was du mir sagen willst – Buchvorstellung
Heute möchte ich Euch ein tolles Buch vorstellen. Ein Buch, das verspricht, die Signale des Hundes besser zu verstehen, ist das nicht wunderbar? Es ist das Buch ‚Ich weiß, was du mir sagen willst‘ von Stephanie Lang von Langen.
Schon lange bevor das Buch herauskam war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen muss, schließlich war Stephanie ja unsere Therapiehunde-Ausbilderin und ich mochte schon während unserer Ausbildungszeit ihre witzige und zugleich ruhige und unaufgeregte Art im Umgang mit uns und den Hunden.
So hat es mich nicht verwundert, dass dieses Buch alles andere als ein nüchterner Ratgeber ist. Die Autorin schreibt witzig, direkt und persönlich. Sie erzählt aus ihrem ungewöhnlichen Leben, wie sie ihre Berufung fand und man nimmt ihr einfach ab, was sie schreibt.
Um das Verhalten der Hunde besser zu verstehen, gibt sie auch kleine, aber wichtige Einblicke in die Hundepsychologie und beschreibt, was z.B. mit den Hunden in der Pubertät geschieht. Jeder, der seinen Hund als Welpen bekam, weiß, wovon ich spreche 🙂 . Mit ihren vielen bildhaften – zum Teil lustigen – Erfahrungsberichten als Hundetrainerin bringt sie uns zudem leicht verständlich die Sprache der Hunde näher. Und ich bin sicher, jeder Hundebesitzer erkennt sich bei der ein oder anderen Situation wieder. Und sie berichtet von ihrer Arbeit in der Rettungshundestafel und von der Therapiehundearbeit, was mich natürlich besonders berührt und gefreut hat.
Ich könnte hier unzählige Sätze aus dem Buch auflisten, hier ein paar, die mir besonders gut gefallen:
- Mit einem Hund an meiner Seite höre ich mehr, ich sehe mehr, ich rieche mehr. Mit einem Hund als Begleiter gehe ich aufmerksamer durchs Leben.
- Ein Hund unternimmt nichts, um eine Menschen zu ärgern. Der Hund denkt nicht: Jetzt hast du mich allein gelassen, also nage ich mal das Bein dieses antiken Sekretärs an, den du von deiner Lieblingstante geerbt hast. Der Hund tut, was er tut, weil er ein Hund ist.
- Die Pupertät ist die erste Bewährungsprobe und der Grundstein für eine wunderbare Freundschaft. Halten Sie Ihrem Hund die Treue – wie er sie Ihnen ein Leben lang halten wird
Und für die folgenden Sätze bin ich heute noch dankbar, denn Sie haben auch das Leben mit unserem Labrador Moki nachhaltig positiv beeinflusst:
- Nichtbeachtung führt zu Achtung. Ja, es ist schwierig, vor allem wenn man sie doch so sehr lieb hat und sie soo süß sind. Aber es hilft, glaubt mir.
- Der Hund muss jederzeit ‚aus‘ machen und das was er im Maul hat hergeben. Eine der wichtigsten Kommandos und ich bin sehr froh, dass unser Hund das super macht, vor allem , wenn man sieht, wie manche Hundehalter ihrem Hund eine halbe Stunde hinterher rennen, um den fremden Ball wieder aus dem Hund zu bekommen.
- Der Hund muss früh lernen, Frust zu ertragen und darauf konstruktiv zu reagieren, um in Zukunft nicht in Stress oder gar Aggression zu verfallen. Ja, das stimmt und dem ist nichts hinzuzufügen
Mein Fazit: Ich habe das Buch mit großer Freude gelesen, oft geschmunzelt und – obwohl ich natürlich denke, meinen Hund schon gut zu verstehen – viel über mich, über das Team Simone-Moki und mein Verhalten gelernt. Das Buch ist vor allem für all die Hundebesitzer, die sich gerne mit ihrem Hund beschäftigen, die ihren Hund besser verstehen möchten und interessiert sind, was uns unsere wunderbaren treuen Begleiter sagen möchten.
Denn ♥‘der Lohn ist reich, wenn der Hund dem Menschen sein Herz öffnet‘ ♥ .
Naa, habe ich Euch neugierig machen können? Wer mehr lesen möchte, der kann hier das Buch bestellen: *klick*.
Simone mit Moki
Tolle Fortschritte der Kinder in Kindereinrichtung
Schon seit 5 Monaten ist die ungarische Mischlingshündin Frieda voller Freude in der Kinder-und Jugendeinrichtung im Einsatz.
Durch ihre unbeschwerte und lustige Art schenkt sie unserer kleinen Freundin aus der Kindergartengruppe viel Zeit in der sie einfach glücklich sein kann. Das Kind lacht, kichert, erzählt Frieda Geschichten aus ihrem Alltag und auch kleine Geheimnisse. Besonders genießen sie es beide, wenn sie auf der Decke liegen und kuscheln. Dabei wird Frieda überall angefasst, bestaunt, wie weich sie ist, in die Ohren und das Maul geguckt und der Kopf an Friedas Bauch vergraben.
Und so ganz nebenbei werden große Fortschritte erzielt. Das kleine dünne Mädchen schafft es mit ihrer natürlichen Art, die ängstliche Hündin durch einen Stofftunnel zu locken und letztendlich darin mit ihr zu spielen. Das gibt nicht nur dem Hund sondern auch dem Kind Selbstbewusstsein und lässt es etwas größer werden.
Ein „Frieda koohoommmm“ wird von der Hündin ignoriert, jedoch ein aufforderndes „Frieda komm!“ funktioniert sofort. Das Kind lernt schnell, wie Haltung und Ton beim Abrufen des Hundes sein müssen, damit es klappt. Und es ist der Beweis: „wenn ich mich richtig artikuliere, kann mein Gegenüber mich verstehen.“ So werden schnell und einfach Sprachbarrieren überwunden…
Es ist wunderschön die Fortschritte zu beobachten, wie das gewachsene Selbstbewusstsein, die verbesserte Sprache und die nahezu abgelegte Scheu. Niemals wäre das ohne Frieda so schnell gegangen, danke Frieda!
Ein cooler Bub und die große Angst vorm Hund
Der Junge wurde im Sommer von einem Labrador auf dem Kinderspielplatz angegriffen. Der Hund stand auf ihm und hat seine Jacke zerfetzt. Zum Glück ist ihm äußerlich nichts passiert, aber innerlich…
Die Mutter von ihm hat sich an mich gewendet, damit ich ihrem Sohn helfe. Seit diesem Vorfall kriegt der eigentlich tierliebe Kerl Panikanfälle, wenn ihnen auf der Straße ein Hund begegnet und flüchtet kopflos.
Die erste Stunde mit meiner Dalmatinerhündin Emma war für den Jungen sehr anstrengend. Seine Mama war dabei und obwohl er einer dieser coolen 6 Jährigen ist, saß er ängstlich bei ihr auf dem Schoß.
Er erzählte von dem Hundeunfall, auch kurz von seiner Angst und bestand darauf, dass Emmas Leine immer feste in meiner Hand war. Den Abstand von 4 Metern konnten wir am Ende der Stunde auf einen Meter verringern, mehr ging nicht.
Emma hat mit ihrer ruhigen Art und mit ihrem tollen Gehorsam dem Jungen gezeigt, dass er sie jederzeit stoppen kann. Ein deutliches „Sitz“ oder „ Platz“ wird sofort ausgeführt, wodurch der Junge Sicherheit kriegt.
Für mich war es nicht vorstellbar, aber wir hatten gestern unsere VIERTE Stunde und was soll ich sagen…? Der Junge und Emma gehen inzwischen OHNE Leine den Slalom, kriechen gemeinsam in den Stofftunnel und verabschieden sich mit freundlichem Streicheln.
Schnelle Bewegungen von Emma machen ihm noch Angst, aber das kriegen wir auch noch hin. Denn das Endziel ist ja schließlich der Wunsch von unserem Jungen, mit Emma Fußball zu spielen…
Zweitägiger Großeinsatz unserer Therapiebegleithunde-Teams im Mädchengymnasium Hohenburg, Lenggries (Teil 2)
Kürzlich habe ich Euch von unseren Projekttagen in Hohenburg berichtet, heute gibt es den Bericht über unseren zweiter Projekttag.
Den zweiten Projekttag haben begleitet:
und natürlich ich mit Siri.
Wir begannen ganz gechillt auf dem Sportplatz des Schulgeländes bei einem kleinen Frühstücks-Picknik, verbunden mit einem Brainstorming über den vergangenen Tag. Siri veranschaulichte uns zum wiederholten Male die Hundekörpersprache, die unsere Hundeflüsterinnen der Zukunft treffsicher zu deuten wussten, außerdem durften alle Kommandos des Vortages noch einmal geübt werden. Wir lernten den sanften Touch, eine einfache Entspannungsmassagetechnik für Hunde, kennen.
Siri zeigte uns recht schnell, dass sie eigentlich nicht zum Entspannen nach Hohenburg gekommen war, so folgte dem sanften Touch unverzüglich eine Spielaufforderung in Richtung der ebenfalls spiellaunigen Schülerinnen. Bei Siri’s Lieblings-Hobby „Spielen“, wurden richtiges Spielen in Verbindung mit verschiedenen Spielmöglichkeiten aufgezeigt und natürlich praktisch ausprobiert. Der schon am Vortag angekündigte Parcours wurde in Gemeinschaftsleistung entworfen und aufgebaut.
Jetzt stießen zwei weitere Mensch-Hund-Traum-Teams zu uns, nämlich Silvia mit Ossa und Lisbeth mit Emma und Frieda. So bekamen unsere wissbegierigen und hochmotivierten Hundeführerinnen auch noch Einblicke in die Welt der Erziehungsspiele, Agility, Spiele für die ganze Familie, Spielideen für verschiedene Hunderassen und Tricks.
Die abschließenden Parcours-Übungen sollten den ehrgeizigen Mädchen zeigen, dass sie auch schon nach nur zwei Tagen in der Lage waren, als gut funktionierendes Mensch-Hund-Team zusammenzuarbeiten.
Um den erschöpften Hunden eine kleine Auszeit zu ermöglichen, gab’s dann anschließend eine entspannende Schlenderrunde um den Schlossweiher.
Zu guter Letzt und als Abschluss der beiden Projekttage stellten unsere Schüler-Hunde-Teams beim „Füll-den-Eimer-Spiel“ ihren Teamgeist, ihre Schnelligkeit und Präzisionsfähigkeit unter Beweis.
Für mich war es pure Freude, bei so großer und anhaltender Begeisterung, sowohl von Seiten der Schülerinnen, als auch der Hunde, zwei so informationserfüllte und erfahrungsreiche Tage organisieren und begleiten zu dürfen. Größter Dank gebührt meinen engagierten Kollegen mit ihren ebenso engagierten felligen Gefährten, aber auch den einfühlsamen und intelligenten Projektteilnehmerinnen des Hohenburger Gymnasiums.
Zweitägiger Großeinsatz unserer Therapiebegleithunde-Teams im Mädchengymnasium Hohenburg, Lenggries (Teil 1)
Im Rahmen der alljährlich stattfindenden Kulturtage des Mädchengymnasiums Hohenburg wurde ich gebeten, ein Projekt mit unseren Therapiebegleithunden anzubieten. Glücklicherweise war der harte Kern der 5. Ex-Wunjo-Staffel sofort bereit, sich einzubringen, um auf diese Weise das Thema „Therapiebegleithunde“ auch der Schulgemeinschaft Hohenburg näher zu bringen.
Nach Erstellung eines Konzeptes für beide Projekttage konnten wir zwei schöne, lehrreiche und praxisnahe Tage, begleitet von fünf Mensch-Hund-Teams, anbieten.
Am ersten Tag waren die ausführenden Teams
und natürlich ich mit Siri.
Erster Projekttag, 24.07.14
Das Projekt stand unter einem guten Stern, denn wir konnten beide Tage vollständig im Freien verbringen. Nach der Gruppeneinteilung durch die verantwortlichen Lehrkräfte und der freudigen Begrüßung durch unsere Hunde Moki (Labrador) und Siri (griech. Edelmix) ging es für die interessierten Schülerinnen unverzüglich per pedes querfeldein zur Küche der nahegelegenen Wohnung der Klassenelternsprecherin der Klasse 9 b, die uns freundlicherweise eine Backgelegenheit zur Verfügung gestellt hatte, weil die Schulküche anderweitig besetzt war.
Bekanntlich geht die Liebe ja durch den Magen und außerdem erleichtert der richtige Anreiz das Lernen, deshalb wurde die erste intensivere Kontaktaufnahme zwischen den Schülern und den Hunden kurzerhand in besagte Küche verlagert, um dort gemeinsam unwiderstehliche Belohnungsleckerlis zu kredenzen. Bei jeder Menge Spaß und penibler Einhaltung sämtlicher Mengenangaben wurden unsere Leckerli-Hersteller von den drei anwesenden Hunden (Mona, Familienhund unserer Gastgeberin, war die dritte Fellnase im Bunde) schon bald nicht mehr aus den Augen gelassen.
In der Vorfreude aufs Probieren wurde fast jeder Handgriff mit einem Schwanzwedeln kommentiert.
Der zwischenzeitlich durchgeführte „Händesäuberungs-Leckvergleich“, der von den einzelnen Probandinnen geräuschvoll untermauert wurde, brachte zu Tage, dass es zwischen den verschiedenen Gewichtsklassen der Hunde (Moki – 40 kg, Siri – 7 kg) gewaltige Unterschiede in der Intensivität, Effektivität und Geschwindigkeit der Ausführung gab.
Die Ernährung ist eine der Grundlagen für ein langes und gesundes Hundeleben, deshalb hörten die aufmerksamen Mädchen während der individuellen Garvorgänge, was niemals in einen Hundenapf gehören sollte oder für Hunde sogar lebensbedrohlich wirken kann. Anschließend erwartete uns das dritte Dream-Therapiebegleithundeteam Ulla und Sissi auf dem Schulgelände, wo wir uns einer kurzen Theoriesequenz zu den Themen: Körpersprache von Hunden, Verhaltensregeln im Umgang mit Hunden und entsprechenden Beispielen zu unterschiedlichen Hundeberufen, widmeten. Sehr eindrucksvoll vermittelte uns Ulla mit Hilfe ihrer Hündin Sissi das Rassebild des Hütehundes inklusive der angeborenen natürlichen Verhaltensweisen von Border-Collies, dessen Rasse Sissi schließlich vertritt. Sissi demonstrierte unter anderem, wie ein Hütehund seine Veranlagung zum Hüten anhand eines „Treibballs“ ausleben kann, ohne, dass sich der Besitzer eines Hundes dieser Rasse eine eigene Schafherde zulegen muss.
Zusammen überlegten wir uns unterschiedlichste Kommandos für die anwesenden Vierbeiner, die dann auf dem nachfolgenden Spaziergang um den Schlossweiher in die Praxis umgesetzt und geübt wurden.
Während unserer Gassirunde wurde gespielt, jede Menge an Fragen beantwortet, viele persönliche Erfahrungen mit Hunden aus dem heimischen Umfeld der Schülerinnen erzählt und natürlich auch gebadet, allerdings durfte das nur der vierbeinige Teil unserer Gruppe.
Und das nächste Mal berichte ich euch über unseren zweiten Projekttag
Agnes
P.S. Unsere selbstgemachten Leckerlis haben alle Hunde überzeugt, sogar Frieda, die sonst auf eine Belohnung mit Leckerlis so gar keinen Wert legt!
Eine „leckere“ Lesestunde mit Hunden
Heute berichte ich Euch über unseren dritten Einsatz im Arnulfpark.
Terminlich war klar, dass es zwischen dem zweiten und dritten Termin eine Pause geben wird. Damit die Kinder aber trotzdem am Ball bleiben, hatten sie die Aufgabe im NTA Hundeleckerlies zu backen. Was sie mit großer Freude gemeinsam mit einer Betreuerin auch taten. Zur Freude der Hunde waren es Riesenleckerlies geworden (mit lecker Leberwurst und Frischkäse), unsere Hunde wussten gar nicht wie ihnen geschieht.
Aber erst mussten Kinder wie Hunde „arbeiten“. Wir hatten zwei Geschichten mitgebracht – eine aus dem Internet, die ich gerne weiterempfehle (http://www.cafe-deutsch.de/lektuere/besinnliches/junge-und-hund.html). Die zweite war Ossas Geschichte mit Bildern wie sie aus der Tiertötung gerettet wurde und ins Tierheim kam und der gleichzeitigen Geburt ihrer Jungen.
Die Kinder sollten reihum lesen, die Hunde lagen ihnen zu Füssen. Nach anfänglicher Unruhe und etwas Unmut bzgl.“dem Lesen“ wurde es mit der Zeit immer ruhiger.
Zwischen den Absätzen besprachen wir immer was verstanden oder nicht verstanden wurde. Die erste Geschichte war sehr besinnlich und unsere Kinder sehr gefühlvoll. Sie haben sofort die Geschichte hinter der Geschichte verstanden.
Es stellte sich ganz schnell heraus, dass ein Kind dabei war, das mit dem Lesen etwas auf Kriegsfuß stand. Vielleicht aufgrund des Inhalts der Geschichte, sicherlich aber unterstützt durch die Anwesenheit unserer Hunde, wurde dieses Kind nach anfänglicher Lustlosigkeit doch wieder mutiger und dabei gleichzeitig besser beim Vorlesen.
Die Belohnung für Hunde und für Kinder war dann das anschließende Verfüttern der Leckerlies natürlich mit kleinen Übungen für die Hunde. Aber es waren so viele, dass es unsere Hunde nicht geschafft haben alle aufzufuttern. So blieben noch welche für unsere nächsten Projektstunden übrig.
Silvia und Ossa
Friedas erste Therapiestunde
Die kleine Frieda durfte gestern zum ersten Mal „ran“. In der Einrichtung Lichtblick in München-Hasenbergl werden Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen und meist auch materiell abhängigen Familien aufgefangen. Lichtblick hilft Kindern auf ihrem Weg in die Zukunft und vermittelt die dafür nötigen schulischen, sozialen und lebenspraktischen Fähigkeiten. Das oberstes Ziel sind deshalb zufriedene Jugendliche, die einen Schulabschluss schaffen, eine Ausbildung erfolgreich durchlaufen und in der Lage sind, ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten.
Durch die uneingeschränkte Zuneigung eines Hundes wird den Kindern Nähe und Zuneigung vermittelt, aber auch das Wahren einer gesunden Distanz. Das freie Reden, das deutliche und klare Kommunizieren und die Übung der Motorik wird dabei noch ganz „nebenbei“ mit trainiert…
Wir haben uns in unserer ersten Stunde dort sehr wohl gefühlt und freuen uns schon auf nächste Woche ♥